Thomas in Estland

Nach Auslandssemester und Masterarbeit in Tartu - jetzt das richtige Leben in Tallinn

Montag, Mai 08, 2006

Student Days olé

Mensch, hier weiß man wie gefeiert wird. Wenn ich es bis jetzt zwar schon wusste, die letzte Aprilwoche hat alles bisher da gewesene in den Schatten gestellt. Die Tartu Student Days waren voller unglaublich lustiger und interessanter Veranstaltungen (seht die Bilder rechts). Es gab Mud Wrestling mit 99% männlichem Publikum (ach) und einen Red-Bull-Wettbewerb, bei dem man irgendwas bauen soll, was fliegt, und sich von einer Planke in den Flus stürzt. Sieger wurde der Teilnehmer mit der größten Weite in Verbindung mit der besten B-Note für Haltung und originelles Fluggerät. Wir haben uns schepp gelacht, die Esten haben sie echt nicht alle.

Außerdem wurde die Walpurgisnacht (zu estnisch: Volber) in den ganzen Häusern der Studentenverbindungen sehr enthusiastisch gefeiert; mit den richtigen Connections ;-) kam ich überall rein und habe diese daheim doch eher mit skeptischen Blicken bedachten Vereinigungen mal von innen kennen gelernt. Bisschen seltsam wars schon, sie ließen nur Leute aus anderen Verbindungen rein, ohne Anzug ging gar nix, manche haben einem auch den Weg mit dem Degen versperrt. Und die hierarchische Unterordnung ist auch sehr ausgeprägt. Wär ja nix für mich...aber feiern, dass können sie! Ich bin morgens um 8 erst heim gegangen, nachdem ich noch eine leckere Guten-Morgen-Seljanka zu mir genommen hatte. Lange her, dass die Sonne schon so hoch am Himmel stand, als ich heim bin.


Weiterhin fand im Rahmen der Student Days auch das Global Village statt. Hier sollten alle Austauschstudenten einen Stand für ihr Land aufbauen und dort Infos, Essen, Spiele und Unterhaltung zwecks kulturellem Austausch anbieten.
Wir Deutschen hatten natürlich tief in die Trickkiste gegriffen und eine Torwand organisiert (mussten die durch die halbe Stadt schleifen, aber das wars wert). Wenn unser Stand auch nicht der bunteste war, er war auf jeden Fall der lauteste :-) Das Torwandschießen hat ein Italiener gewonnen, Mist! Glückwunsch, Marco!
Sehr beeindruckend auch der Stand unseres Nachbarn Holland...sie waren zumindest die optisch Auffälligsten.


Und auch ganz groß: Der russische Ball! Nach wochenlangem Training zuvor waren wir alle hochmotiviert, unsere Künste auf dem parkett darzubieten. Der Ball an sich war schon Klasse, es gab Tanzwettkämpfe, russische Volkstänze, Polonaise, billigen Sekt und noch billigeres Bier (Terviseks). An dieser Stelle vielen Dank an unsere Tanzlehrerin Judit, und großen Respekt für ihre Geduld! Das sehenswerte Ergebnis seht ihr auf dem Bild: Liset und ich haben die Tanzfläche gerockt!
Wir sahen alle absolut klasse aus, schön aufgebrezelt alle. Danach sind wir noch in den fanciest Club der Stadt gegangen (Illusion) und haben da mit unseren Klamotten angegeben. Ganz großer Sport.


Hachja, und der erste Abschied stand heute an, unsere geschätzte Tanzlehrerin Judit ist heim nach Rumänien. Unser Abschiedsgeschenk bestand aus einem...ja, was ist es? Schaut euch das Bild an und sagt selbst. Wir haben ihn Mukdubele op de Bongo getauft; natürlich hatte Judit keinen Platz mehr im Koffer, also muss sie mit dem Ding im Flugzeug sitzen *g*. Ich würd gern das Gesicht ihrer Verwandten sehen, wenn sie am Flughafen mit dem Vieh ankommt.


Unitechnisch hält sich der Stress inzwischen in Grenzen; es verbleiben ein Vortrag, ein Essay und eine Klausur. Der erste Heimflug ist gebucht für den 14.06., direkt nach dem Metallica-Konzert in Tallinn am 13.06. Evtl. fliege ich zum Mittsommerfest noch einmal her (24.06.), aber ab dem 26. bin ich endgültig wieder daheim. Soweit die Planung...

1 Comments:

At 12:38 PM, Blogger Simon B. said...

Soso... mit der Liset haste also getanzt... aaaahhaaaa??! was gehten da? Details! :)

Lg,

Simon

 

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